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DIHK stellt Umfrageergebnisse für Frühsommer 2013 vor
Die Euro-Krise und der lange Winter haben der deutschen Wirtschaft einen schlechten Start in das Jahr beschert. Auf Grundlage seiner Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 senkt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr von zuletzt 0,7 auf 0,3 Prozent. Dem liegt eine Aufhellung im Jahresverlauf zugrunde. Dies signalisieren die verbesserten Geschäftserwartungen der Unternehmen. 2014 dürfte das Wachstum bei über einem Prozent liegen. An ihren Beschäftigungsabsichten halten die Unternehmen fest. Der DIHK rechnet im Jahresdurchschnitt mit einem Zuwachs um 250.000 Stellen. Damit wächst die Erwerbstätigkeit wie schon 2012 schneller als die Wirtschaft. Auch wenn Extremszenarien in Sachen Euroschuldenkrise unwahrscheinlicher werden, braucht es noch Zeit, bis die Reformen wirken und die Unternehmen Impulse aus der Eurozone spüren. Trotz bestehender Unsicherheiten wächst in der gesamten Breite der Wirtschaft allmählich die Zuversicht in einen zumindest flachen Aufwärtstrend. Die Skepsis über die Nachfrage auf den Auslandsmärkten entspannt sich kaum. Verlass ist allerdings auf zahlreiche Schwellenländer sowie wieder auf die USA. Alles in allem verbessern sich die Exporterwartungen der Betriebe im Frühsommer nur leicht. Bei ihren Investitionsplänen halten die Unternehmen einen vorsichtigen Kurs. Die besseren Geschäftserwartungen schlagen sich nicht in höheren Investitionsab-sichten nieder. Offensichtlich machen sich die nach wie vor vorhandenen Unsicherheiten und auch die Diskussionen um die Steuererhöhungspläne bemerkbar. Zwar besteht Grundvertrauen in die eigene Wettbewerbsfähigkeit, doch fehlt derzeit ein klarer Investitionstreiber - insbesondere für einen Kapazitätsaufbau. Zusätzlich besteht auf der Finanzierungsseite kein Zeitdruck, da die Niedrigzinspolitik auch mittelfristig günstige Konditionen für Investitionsprojekte bieten wird. Die Wirtschaftspolitik sehen größere Mittelständler (200 bis 500 Beschäftigte) häufiger als zu Jahresbeginn und als die Gesamtwirtschaft als Risikofaktor für ihr Geschäft (43 Prozent; Vorumfrage: 42 Prozent; alle Größenklassen: 40 nach zuvor 41 Prozent). Dabei dürfte die Steuererhöhungsdiskussion in besonderem Maße enthalten sein. Dieses Größensegment ist zum einen wirtschaftlich stark, zum anderen sehr oft inhabergeführt.
Die vollständigen Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 finden Sie hier.
[Quelle:News International]