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Ostdeutscher Mittelstand ist im Ausland erfolgreich und hat dort weitere Wachstumspotenziale

Mittelständische Unternehmen aus Ostdeutschland sind heute vielfach mit ihren Produkten auf Auslandsmärkten erfolgreich. „Die Auslandsorientierung der ostdeutschen Wirtschaft hat seit den 90er Jahren stark zugenommen“, erklärte Klaus Wagner-Wieduwilt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Ostdeutschen Bankenverbandes. In den letzten Jahren seien neben den Industriestaaten vor allem Schwellenländer in Asien, Lateinamerika etc. als Absatzmärkte immer wichtiger geworden. „Fast die Hälfte der ostdeutschen Exporte wird inzwischen in Nicht-EU-Länder geliefert. Gerade die Schwellenländer bieten Exporteuren auch künftig interessante Wachstumsperspektiven, da sie im Rahmen ihres wirtschaftlichen Aufholprozesses einen breiten Produktbedarf aufweisen“, betonte Wagner-Wieduwilt. Ungeachtet des erfreulichen Gesamttrends gebe es aber immer noch Unternehmen mit exportfähigen Produkten, die nicht im Ausland aktiv seien. Die weitere Internationalisierung bleibe somit ein zentrales Handlungsfeld für den regionalen Mittelstand. Dabei müssten konkrete Strategien zur Erschließung ausländischer Märkte stets zu den Gegebenheiten des Unternehmens – wie etwa Betriebsgröße, Produkteigenschaften, Mitarbeiterqualifikationen und finanziellen Ressourcen – passen. Den privaten Banken komme bei der Begleitung mittelständischer Unternehmen auf Auslandsmärkte eine wichtige Rolle zu. „Auslandsgeschäfte unterliegen im Vergleich zum Inlandsgeschäft besonderen Abwicklungsmechanismen und Risiken“, sagte Wagner-Wieduwilt. Rechtssystem, fremde Währung, Sprache, Handelsusancen und politische Rahmenbedingungen erforderten oft spezielle Lösungen für die Geschäftsabwicklung. „Private Banken bieten ihren Kunden passende Finanzdienstleistungen an, um diese Besonderheiten und Risiken handhabbar zu machen. Dabei profitieren die Kunden davon, dass die privaten Banken rund um den Globus über ein umfassendes Netz von Auslandsniederlassungen, Tochterinstituten, Repräsentanzen und Partnerbanken verfügen und damit auf allen wichtigen Märkten deutscher Exporteure präsent sind“, erläuterte Wagner-Wieduwilt. Aufgrund dieses Netzwerkes verfügten die privaten Banken über detaillierte Vor-Ort-Kenntnisse, auf deren Basis sie für ihre Kunden den jeweils passenden Mix aus Produkten für das Auslandsgeschäft zusammenstellen könnten. Dazu zählten z.B. der Auslandszahlungsverkehr, die dokumentäre Abwicklung der Geschäfte, die Absicherung von Zahlungsrisiken, allgemeine Finanzierungslösungen sowie das Management von Risiken aus Wechselkurs- oder Rohstoffpreisänderungen. Angesichts der zunehmenden Orientierung ostdeutscher Unternehmen auf Märkte außerhalb der EU wachse dabei insbesondere die Bedeutung des Währungsmanagements. „Unter den 25 wichtigsten Abnehmerländern ostdeutscher Produkte befinden sich nur acht im EURO-Raum oder haben einen festen Wechselkurs zum EURO. Die Währungen der übrigen 17 Länder weisen zum EURO flexible Wechselkurse auf, weshalb Geschäfte dort grundsätzlich Wechselkursrisiken unterliegen“, erklärte Wagner-Wieduwilt. Gegen Wechselkursrisiken könnten sich die Unternehmen z.B. mit einer Devisenoption absichern, die quasi wie eine Versicherung gegen Kursverluste wirke. „Insgesamt stellen private Banken somit Lösungen bereit, die für Mittelständler als integraler Bestandteil einer erfolgreichen Auslandsstrategie unverzichtbar sind“, betonte Wagner-Wieduwilt. Studie: Der ostdeutsche Mittelstand im Ausland - Relevanz für die Wirtschaftsentwicklung heute und morgen?